Die Jusos Oberfranken werfen der CSU, namentlich Hans-Peter Friedrich und Horst Seehofer vor, eine verwerfliche Schmutzkampagne gegen die SPD zu fahren. Seriöse Politik sähe anders aus und beinhalte nicht das Verdrehen von Tatsachen.

Die aktuelle Kampagne von Hans-Peter Friedrich und Horst Seehofer stößt bei den oberfränkischen Jusos, der Jugendorganisation der SPD, auf harsche Kritik. Seehofer und Friedrich warfen Christian Ude oberbayerische Arroganz vor und gaben vor, sich für ländliche Regionen, insbesondere für Oberfranken einzusetzen.

Der Bezirksvorsitzende der Jusos Oberfranken, Sebastian Fischer, erklärt dazu: „Das ist ein pures Lippenbekenntnis. Seehofer und Friedrich verkennen völlig, wer in den letzten Jahrzehnten die bayerische Politik gestaltet hat.“ Seit 1957 ist die CSU in Bayern ohne Mitwirkung der SPD an der Regierung. Seither hätte sie in Bayern für gleichwertige Lebensverhältnisse sorgen können. „Das haben sie aber nicht.“, so Fischer. Im Gegenteil: „Es war Horst Seehofer, der im Jahr 2009 den so genannten Zukunftsrat einsetzte. Das Ergebnis: Oberfranken solle sich nach Sachsen,

Thüringen und Tschechien orientieren.“

Weiter kommt Fischer auf die Strukturpolitik zu sprechen: „Die CSU-Strukturpolitik konzentriert sich überwiegend auf wenige Zentren. München, Regensburg und Passau sind hier zu nennen.“ Nur Nürnberg, komme als einzige fränkische Stadt in den Genuss. Dazu Fischer weiter: „Horst Seehofer hat als Ministerpräsident den maßgeblichen Kurs dieser Politik gesetzt. Eine Politik, die das Ausbluten der ländlichen Regionen verstärkt hat. Mit einer Schulpolitik, die das Aussterben der Schulen in kleinen Gemeinden nicht verhindert, könnte man weitere Tatsachen einer verfehlten Strukturpolitik aufzählen.“

Seehofers und Friedrichs Äußerungen sind nach Ansicht der Jusos Oberfranken unseriös. Sie nähmen es mit den Tatsachen nicht so genau. Fischer findet dafür deutliche Worte: „Seehofer und Friedrich tun so, als wären sie die Politiker, die Oberfranken schon immer gefördert haben. Aber diejenigen, die hier arbeiten und Kinder groß ziehen, wissen dass es anders ist. Diejenigen, die täglich um ihren Arbeitsplatz kämpfen müssen und beruflich unter Druck stehen, wissen es besser.

Oberfranken wurde jahrelang von Seehofer und Friedrich alleine gelassen. Anscheinend denken die beiden, man könne die Wählerinnen und Wähler veräppeln. Das ist reiner Populismus und obendrein eine Verhöhnung der oberfränkischen Bevölkerung. Das ist pure Volksverdummung.“

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