Am vergangenen Samstag wählten die oberfränkischen Jungsozialisten auf ihrer Bezirkskonferenz in Bayreuth einen neuen Bezirksvorstand. Dabei setzte sich Sophia Fischer gegen Simon de Ridder durch und wurde im Amt als Bezirksvorsitzende bestätigt.  Die Jusos diskutierten über die Sicherheits- und Innenpolitik mit dem Hauptreferenten Florian Ritter, Mitglied des bayerischen Landtags und Bezirksvorsitzeden der oberbayerischen SPD.

Bayreuth – Unter dem Slogan Freiheit, Sicherheit und Solidarität trafen sich Jusos aus ganz Oberfranken zur Bezirkskonferenz. Gastredner war der Landtagsabgeordnete Florian Ritter. Er sprach zur Innen- und Sicherheitspolitik. Das Hauptaugenmerk legte Ritter dabei auf die soziale Sicherheit und das individuelle Sicherheitsgefühl der einzelnen Menschen in Deutschland. Dabei ging Ritter auch auf die Gefahr vor rechtem Terror und das aktuelle NSU-Gerichtsverfahren ein.

Sicherheit muss es für alle in Deutschland lebenden Menschen geben.

In ihrem Leitantrag formulierten die oberfränkischen Jusos ihre Forderungen zum Thema. Sie greifen darin auch die Soziale Sicherheit auf. „Bei den Sicherheitsdebatten dürfen wir die soziale Sicherheit nicht vergessen, sie ist eines der Kernthemen der Sozialdemokratie“, fordert die Bezirksvorsitzende der Jusos Sophia Fischer. Wenn es den Menschen gut geht, wenn die Schere zwischen arm und reich kleiner wird, die Altersarmut bekämpft wird und Sozialversicherungssysteme nicht weiter privatisiert werden, dann sinken auch die sozialen Spannungen.

Florian Ritter und die Jusos sind sich einig: Die Ungerechtigkeit sorgt für das Erstarken der Rechtsextremen und Rechtspopulistischen Kräfte. „Auch das ist ein Aspekt, der bei diesem Thema berücksichtigt werden muss.“, so Fischer. Deshalb haben die Jusos auch in ihrem Arbeitsprogramm beschlossen, im kommenden Vorstands-Jahr die Arbeitsgruppe „Demokratie, Gesellschaft und Solidarität“ zu initiieren, die sich genau damit auseinandersetzen soll.

Der zweite große Themenblock auf der Bezirkskonferenz war der Mitgliederentscheid rund um die Große Koalition. Die Jusos sprachen sich gegen diese aus. „Wir wollen der neuen rechten Partei im Bundestag nicht die Oppositionsführung überlassen. Außerdem geht das Verhandlungsergebnis an den Erwartungen der Basis vorbei. Wir wollen die sachgrundlose Befristung verbieten und die Zwei-Klassen-Medizin abschaffen.“

Bei den Wahlen setzte sich Sophia Fischer (Sparneck) gegen Simon de Ridder (Kulmbach) mit 77 Prozent der Stimmen durch. Die 23-jährige Medieninformatikerin betonte in ihrer Bewerbungsrede, wie wichtig es ihr sei die im vergangenen Jahr geplante MINT Kampagne nun aktiv umzusetzen. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, ein Berufsfeld in dem es nach wie vor sehr wenige Frauen gibt. Hier wollen die Jungsozialisten ansetzten und mit ihrer Kampagne „Bist du auch schon MINT?“ bewusst Frauen auf diese Berufe aufmerksam machen. Dafür konnten die oberfränkischen Jusos bereits die Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags, Inge Aures, gewinnen. Sie ist eines der vielen Gesichter der Kampagne. Außerdem dabei sind: Dr. Doris Aschenbrenner,  Bettina Drummer und Claudia Plaum. „Wir kämpfen gegen stereotype und antiquierte Rollenbilder und wollen Frauen ermutigen, sich von diesen zu lösen.“, sagt die Bezirksvorsitzende Sophia Fischer.

Die Wahlergebnisse im Überblick:

Sophia Fischer (Sparneck) wurde als Bezirksvorsitzende bestätigt. Stellvertretende Vorsitzende sind Stefanie Gröger (Kronach) und Vitus Mayr (Bamberg). Beisitzer: Bettina Drummer (Forchheim), Jan-Michael Fischer (Bayreuth), Peter Haase (Bayreuth), Elias Kargl (Coburg), Sascha Kolb (Hof), Annika Küspert (Tröstau), Sven Sander (Kronach), Maximilian Schmidt (Rehau) und Anna Tanzer (Bayreuth).

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