Seit 2011 machen sich die Jusos Oberfranken intensive Gedanken zum Thema Bienensterben. Wir reichten bereits vor 8 Jahren einen Antrag ein, der uns jetzt bestätigt, dass die Angelegenheit brenzlicher ist denn je. Um unsere Vorsitzende der Bayern SPD Natascha Kohnen zu zitieren:

„Jeder spürt es: Die Zahl der Insekten und Bienen nimmt dramatisch ab. Das hat weitreichende Folgen für unsere Lebensgrundlagen. Deshalb brauchen wir dringend verpflichtende Maßstäbe für eine umweltfreundliche Landwirtschaft, sonst stirbt uns die Natur unter den Händen weg. Wir begrüßen es, dass Bundesumweltministerin Svenja Schulze mit dem ‚Aktionsprogramm Insektenschutz‘ das Thema anpackt. Nun müssen wir auch in Bayern entschlossen handeln.“

Die Gründung eines überparteilichen Bündnisses mit über 80 Bündnispartnern zeigt, dass nicht nur Vertreter*innen aus den eigenen Reihen sich damit auseinandergesetzt haben und zum Volksbegehren „Rettet die Bienen – Stoppt das Artensterben“ aufrufen.

Die Jusos Oberfranken rufen alle wahlberechtigten Bürger*innen Bayerns dazu auf, sich in den kommenden zwei Wochen in das Volksbegehren für Artenvielfalt, auch unter dem Titel „Rettet die Bienen!“ bekannt, einzutragen. Um einen Volksentscheid herbeizuführen benötigen wir ca. 1.000.000 Unterschriften – kein Ding der Unmöglichkeit, wie Volksbegehren zum Nichtraucherschutz oder zur Abschaffung des Bayerischen Senats gezeigt haben. Aber warum ist uns die Artenvielfalt so wichtig?

Um 75% ist der Bestand an Insekten geschrumpft – das ist eine konkrete Gefahr für unsere Zukunft. Egal ob es die Bestäubung von Blumen ist, die von den Bienen ausgeht, oder Vögel, die Insekten als Nahrungsquelle brauchen – viele Teile unseres Ökosystems hängen am Bestand der Insekten. Die Vielfalt auf Blumenwiesen geht seit Jahren zurück – Zeit, diesen Prozess aufzuhalten!

Wir brauchen wirkungsvolle Gesetze und Vorschriften, die wieder Artenvielfalt schaffen und unsere Umwelt für die kommenden Generationen schützt. Daher fordert das Volksbegehren unter anderem:

  • Biotope, in denen sich Arten vielfältig und ungestört entfalten können, sind oft durch Straßen und Trassen getrennt. Es gibt jedoch Möglichkeiten, Biotopverbünde zu schaffen – diese müssen ergriffen werden.
  • Mehr Transparenz von Landtag und Landesregierung, was den aktuellen Stand der Artenvielfalt und des Umweltschutzes angeht
  • Ökologische und nachhaltige Landwirtschaft fördern – dies soll auch in der Ausbildung eine größere Rolle spielen
  • Weniger Pestizide und strenge Auflagen für Chemie-Konzerne

Mehr Infos findet ihr auf der Homepage des Bündnisses: www.volksbegehren-artenvielfalt.de

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